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Die Austellung in Oldenburg wird organisiert von VfB für Alle und Werkstattfilm in Kooperation mit der Helene-Lange-Schule

 

AUSSTELLUNGSORT:

Helene-Lange-Schule

Marschweg 38

26122 Oldenburg

 

ÖFFUNGSZEITEN:

Mo - Fr 16.00 – 18.00 Uhr

 

RAHMENPROGRAMM:   

 

Freitag, 10. Juni

Internationale Filmpremiere
Diese Mädchen kämpfen um einen Atemzug
Anpfiff: 22:00 Uhr
Ort: KinOLaden (Wallstraße 24, 26122 Oldenburg)

Der Iran ist ein seltsames, interessantes Land, die Regierung ist diktatorisch, religiös und traditionellen Denkweisen verhaftet, die meisten Iraner*innen sind jedoch nicht streng gläubig und nationalistisch eingestellt und suchen die Modernität. Nach der Revolution vom 11.Februar 1979 wurden Frauen nach dem Scharia-Gesetz zu Bürger*innen zweiter Klasse. Die Frauen kämpften 40 Jahre lang für ihre Rechte, bis das islamische Regime ein wenig weich wurde und heimliche Freiheiten für Frauen tolerierte. Nach der Revolution 1979 wurden fast alle Sportdisziplinen für Frauen verboten. Fußball gehört zu den beliebtesten Sportarten mit vielen Anhänger*innen im Iran, aber nach dem Februar 1979 wurde der Frauenfußball verboten. Durch internationalen Druck und durch die FIFA wurde der Iran gezwungen, Frauenfußball zuzulassen, und es wurde Frauen erlaubt, mit Kopftuch und gedeckter Kleidung zu spielen. Bis jetzt dürfen Frauen allerdings Fußballstadien nicht betreten und Männern ist verboten, sich Frauenfußballspiele anzusehen.

Dieser Film ist eine Erzählung über den Kampf iranischer Fußballerinnen, ihre Einschränkungen zu überwinden und allen ihre Fähigkeiten zu demonstrieren. Die iranischen Fußballerinnen erzählen in dem Film ihre Wünsche und Träume.

Diese Mädchen kämpfen um einen Atemzug.

 

Samstag, 11. Juni 

Vortrag mit Antje Grabenhorst: „Perle ausm Block?! - weibliche Ultras zwischen Anpassung und Rebellion“

Anpfiff: 18:00 Uhr

Ort: Marschwegstadion (Marschweg 25, 26122 Oldenburg)

Was motiviert weibliche Ultras, Woche für Woche ihr Letztes für den Verein zu geben, durch Stadien zu tingeln, sich die Seele aus dem Leib zu schreien? Vermutlich das gleiche, wie Männer auch - oder nicht? Auf jeden Fall haben sie mit ihrer Präsenz fast automatisch eine Sonderrolle und Minderheitenposition inne, wird es ihnen nicht selten schwer gemacht ein ganz normaler Teil der Ultrakultur zu sein. Aber sie sind da und gehören gegen alle Widerstände längst dazu.

Der Vortrag möchte in einer Mischung aus Wissenschaft und Erlebnisberichten die kontroversen Rollen und Positionen weiblicher Ultras zwischen Brötchen schmieren und in der erster Reihe stehen, Objekt- und Subjektstatus, Anpassung und Rebellion, beleuchten. Und dabei der Frage nachgehen, ob Frauen in der Ultraszene das Zeug haben, den ganzen Laden umzukrempeln.

 

Samstag 11. Juni
Film: Das Wunder von Taipeh
Anpfiff: 20:00 Uhr
Ort: Marschwegstadion (Marschweg 25, 26122 Oldenburg)

1981 lud Taiwan zu einer ersten Fußballweltmeisterschaft der Frauen ein – zu einer Zeit, als der DFB den Frauenfußball, der in Deutschland bis 1970 offiziell verboten war, mehr duldete als förderte. Da die Gründung einer Frauennationalmannschaft für den DFB bis dato nicht von Interesse war, ging die Einladung an die deutschen Rekordmeisterinnen der SSG 09 Bergisch Gladbach. Die ehemaligen Spielerinnen, die zum Teil noch in einer illegalen Thekenmannschaft auf einem Aschenplatz in Köln-Dellbrück begannen, erzählen im Film von den heute absurd anmutenden Bedingungen, unter denen sie für ihren großen Traum vom Fußball kämpften, gegen alle Widerstände und mit einer gehörigen Portion Humor. 

Ohne jede Unterstützung des DFB spielten sie vor hunderttausenden begeisterten Zuschauern in den WM-Stadien und live im taiwanesischen Fernsehen das Turnier ihres Lebens. Angeführt von Ausnahmetrainerin Anne Trabant-Haarbach, die gleichzeitig als Stürmerin mitspielte, wurde “Team Germany“ aus Bergisch Gladbach Weltmeister. Mit 25 Toren und ungeschlagen. Begleitet von historischem Filmmaterial – Zeitzeugnisse einer Männerwelt, die heute umso anachronistischer wirken – erzählt der Film eine Fußballgeschichte, in der es um viel mehr geht als sportlichen Erfolg, nämlich um Gleichberechtigung und Anerkennung.

 

Weitere Veranstaltungen und Infos zum„Gegengerade“ Festivals können hier eingesehen werden: 

https://gegengeradefilmfestival.de/